Speedy & Ricky |
Die Grundausstattung sollte aus verschiedenen Utensilien bestehen, die
unerlässlich sind. Ich werde Euch in diesem Beitrag zunächst lediglich eine
Übersicht der anzuschaffenden Ausstattung geben und in nächster Zeit noch
weiter auf verschiedene Qualitäten eingehen und warum welche Produkte
artgerecht sind und andere wiederum nicht.
Ganz wichtig sind natürlich Katzentoiletten und ihre Streu. Ob Ihr Euch jetzt
für ein offenes oder geschlossenes stilles Örtchen entscheiden wollt, obliegt auch Euren persönlichen Vorlieben. Wenn es ein geschlossenes Modell
wird, dann nehmt bitte die Klappe raus, denn Katzen mögen es nicht, wenn sie
nach ihrem Geschäft rauskommen wollen oder der Kumpel schon lauernd direkt vor
der Tür sitzt. Grundsätzlich gilt aber die Faustregel: Immer eine
Katzentoilette mehr wie Katzen vorhanden sind.
Da ich ein Haus mit zwei Etagen bewohne, habe ich bei fünf Katzen sogar acht
Katzentoiletten. Dies hängt allerdings damit zusammen, dass sich die Miezen auf
beiden Etagen aufhalten und dann ist es schon sinnvoll, wenn auch im oberen
Bereich die Möglichkeit für das Geschäft besteht. Zwei davon sind mit einer Haube ausgestattet, bei dem Rest handelt es sich um offene Modelle.
Bei der Katzenstreu empfehle ich gerne eine feine Klumpstreu, die sanft zu den
Pfötchen ist und Euch recht wenig Arbeit bereitet. Der Vorteil bei einer
Klumpstreu besteht darin, dass Ihr lediglich die jeweiligen Klumpen rausnehmen
müsst und entsprechend wieder neue Streu nachfüllt. Wann Ihr genau die
komplette Streu erneuern müsst, kann pauschal nicht gesagt werden. Der Zeitraum
kann von wenigen Wochen bis zu zwei Monaten reichen. Aber keine Bange, Ihr
werdet es an der Streu und der Toilette sehen, wenn die Zeit gekommen ist.
Zur weiteren Ausstattung gehören natürlich Futter- und Trinknäpfe. Diese
sollten gerne aus Keramik sein. Vor allem Metallnäpfe stehen in Verdacht, bei
den Stubentigern Kinnakne hervorzurufen. Kunststoff kann irgendwann nicht nur
unansehnlich aussehen, sondern auch zu viele Bakterien beinhalten, die sich im
Laufe der Zeit in irgendwelchen Kratzern oder sonstigen kleinen Beschädigungen innerhalb
des Napfes einarbeiten und nicht mehr entfernt werden können. Bei
Kunststoff kann es sogar relativ schnell gehen. Keramik beugt dem Ganzen vor, da sie bedenkenlos in der Geschirrspülmaschine gereinigt werden dürfen.
Natürlich wollt Ihr, dass sich Eure neuen, vierbeinigen Mitbewohner rundum wohlfühlen.
Dann gehören entsprechende Katzenmöbel, wie ein Kratzbaum zu den absoluten Must-haves. Schaut
gleich nach einem größeren und artgerechten Modell mit dicken, langen Stämmen,
die nicht nur einem Tobanfall der Miezen problemlos standhalten können, sondern an denen
sich die Katze während der Krallenpflege richtig schön lang machen kann. Wusstet Ihr schon? Das Kratzen an einem Kratzbaum baut sogar Stress
ab. Die Liegeflächen sollten mit abnehmbaren Kissen ausgestattet sein, die mal eben
zwischendurch eine Runde in der Waschmaschine drehen dürfen. Nicht abnehmbare
Liegeflächen haben den Nachteil, dass man den kompletten Kratzbaum entsorgen
kann, wenn mal ein Unglück wie Spuckeritis oder nicht schnell genug zum
Katzenklo kommen, danebengeht. Weiterhin haben sich Kratztonnen bewährt, die in jedem kleinen Raum noch einen
Platz finden und die optimale Ergänzung zu einem Kratzbaum bilden. Aber auch
hier gilt: Die Liegefläche sollte abnehmbar und waschbar sein.
Katzen jagen nicht nur sich gerne, sondern den verschiedensten Dingen hinterher. Da darf natürlich artgerechtes Spielzeug
nicht fehlen. Und hierbei solltet Ihr nicht nur an Eure Stubentiger, sondern
auch an Euch selber denken.
Sehr beliebt sind Fellmäuse, entweder piepend oder auch nicht, aufziehbar oder
ganz normal, sowie Fellbällchen in jeder nur erdenklichen Variation. Meine
Bande liebt es, diese einfach mal so im Vorbeigehen durch die Bude zu fegen,
aber dann auch wieder ins Schnäuzchen zu nehmen und wegzuschleppen. Ihr
glaubt ja gar nicht, wo ich schon das ganze Katzenspielzeug wiedergefunden
habe! Von unter dem Sofa bis unter dem Schrank oder in irgendwelchen Ecken der Küche oder Wohnzimmer war wohl schon alles dabei.
Aber selbst ihr Mensch eignet sich ganz hervorragend als Spielpartner. Von daher empfehle ich Euch
Spielangeln. Diese gibt es in den verschiedensten Ausführungen, die aber – nach
meiner Erfahrung – aller sehr gerne genommen werden. Sie haben den großen Vorteil,
dass Eure Hände geschont werden, denn Katzen kennen beim Spielen keine
Verwandten. Und so kann es passieren, dass Ihr mit Bällen, Spielmäusen oder nur den Händen dezent filetiert werdet.
Das meinen Eure Stubentiger natürlich nicht böse, aber wie sollen sie denn auch wissen, dass ihre Krallen uns in der Haut nicht wirklich guttun? Gleichermaßen wird das
Spielen mit einer Spielangel das Verhältnis zwischen Euren Fellpopos und Euch
maßgeblich verbessern.
Zu den weiteren Utensilien, die Ihr Euer tierische Neuzugang für ein glückliches Leben bei Euch benötigt, zählen kuschelige Kissen oder Decken, die Ihr auf verschiedenen Plätzen in Haus oder Wohnung legen könnt. Katzen lieben es, wenn sie ein warmes,
kuscheliges Plätzchen auf der Fensterbank haben, um dem Treiben draußen
zuschauen zu können. Eine Decke auf Sessel oder Sofa schützt gleichermaßen vor
zu viel Fell. Kissen und Decken lassen sich jederzeit schnell und unkompliziert
auswaschen und sind dank Trockner innerhalb von wenigen Stunden wieder
einsatzbereit. Wer keinen Trockner besitzt, sollte vielleicht einen Satz extra
parat haben und nach Bedarf austauschen.
Natürlich darf das Wichtigste nicht fehlen: das Katzenfutter. Bitte investiert
hier gleich etwas mehr in der Anschaffung und kauft hochwertiges Nassfutter mit
einem hohen Fleisch- oder Fischanteil und ohne jegliche Zuckerzusätze, Getreide, pflanzliche
oder tierische Nebenerzeugnisse. Empfehlenswert sind minimal drei verschiedene
Marken. Katzen sind Karnivoren, also Fleischfresser, und sollten von daher auch
entsprechend gefüttert werden. Auch wenn die entsprechenden Marken etwas teurer sind, so benötigen Eure Fellpopos deutlich weniger Futter als von anderen einschlägigen
Marken, die häufig in der Werbung zu sehen und im Supermarkt zu finden sind.
Darüber hinaus legt Ihr schon damit den Grundstein für ein langes und vor allem
gesundes Katzenleben.
Trockenfutter hat grundsätzlich auf dem Speiseplan der Miezen nichts, aber auch
wirklich so rein gar nichts zu suchen. Es ist mehr eine Erfindung der Industrie
für – nun, wie sage ich es jetzt freundlich – schwer beschäftigte
Katzenbesitzer, die ihren Stubentigern mal schnell zwei Handvoll in die
Futterschale werfen und dann aus der Wohnung gerauscht sind. Es hilft jedoch dem Tier überhaupt nicht,
im Gegenteil. Es schadet der Gesundheit der Mieze sogar noch, und das auf lange
Sicht ganz maßgeblich. Eine Miniportion Trockenfutter ist lediglich für
Intelligenzspiele wie das berühmte Fummelbrett oder Kullerbälle geeignet. Aber selbst hier gibt
es deutlich bessere Varianten, die von den Katzen sogar noch bevorzugt werden. Ich rede
hier von Trockensnacks, die von verschiedenen Herstellern erhältlich sind. Diese sind zweifelsohne als eine gesunde Alternative zum Trockenfutter zu sehen.
Zu dem komplexen Thema Katzenfutter, warum Nassfutter und wie Ihr, falls Ihr
schon einen Zucker- oder Trockenfutter-Junkie zu Hause habt, auf hochwertiges
Nassfutter umstellen könnt, werde ich später gesondert in einem eigenen Beitrag eingehen.
Damit habt Ihr bereits eine gute Grundausstattung, die Eure Fellknäuel lieben
werden. Und glaubt mir eins, Euch wird immer wieder etwas einfallen oder beim Bummel durch ein Zoofachgeschäft ins
Auge fallen, womit Ihr das Herz Eurer Mäuse (und auch Eures) erfreuen könnt.
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